auf ein Bier mit den Foggy Mountain Rockers

Die »Foggy Mountain Rockers« sind aus der Szene nicht mehr wegzudenken und in ihren 25 Jahren Bandgeschichte haben sie sich erfolgreich eine sehr große Fangemeinde erspielt und begeistern musikalisch mit ihren Alben ebenso wie mit ihren hammermäßigen Live-Auftritten. Aktuell zu ihrem Jubiläum haben die »Foggy Mountain Rockers« ihr neues Album »Ein Herz für Teds Vol.2« auf den Markt gebracht. Grund genug uns einmal mit Mario Oehlmann und Olaf Groß von den Foggy’s über die Band und das neue Album zu unterhalten.

Foggy Mountain Rockers

Foggy Mountain Rockers:
Heiko Piecha (LEAD-VOCALS)
Mario Oehlmann (GUITAR / VOCALS)
Sven Schürmann (DRUMS / VOCALS)
Olaf Groß (BASS)
Mirko Teihs (GUITAR)
Heimat: Bonn, Deutschland
Plattenfirma: Part Records
Booking: fmrbooking.cathy(at)gmail.com
Weitere Infos:
- Webseite: Foggy Mountain Rockers
- Facebook: Foggy Mountain Rockers

Interview:

rockin and rollin: 25 Jahre Foggy Mountain Rockers – Gratulation zum Jubiläum! Unzählige Bühnen in ganz Europa, große Fangemeinde, erstklassige Songs und aktuell kam eurer aktuelles Album mit dem Titel »Ein Herz für Teds II« auf den Markt. Wie seid ihr als Band zusammengekommen und wie waren die Anfänge?

Mario Oehlmann: Heiko, Domeniko, Jummi und ich sind schon Freunde gewesen. Zusammen haben wir so manche Konzerte in ganz Deutschland unsicher gemacht. Eines Tages fragte mich Heiko, ob ich nicht in einer Band spielen wolle. Natürlich habe ich gleich zugesagt. Ein Traum wurde wahr. Die ersten Proben haben dann in meinem Elternhaus stattgefunden. Gott wir waren echt mies. Ich konnte nur ein paar Griffe und der Drummer, Gonzo ein Kumpel aus der Bonner Szene, der zu der Zeit bei uns die Snare verdroschen hat, hat so lange den Takt gehalten, bis das Bier ihn zur Toilette trieb, was meist mitten im Lied war. Meine Mutter hat uns belustigt zugehört und gerufen, was für ein Katzenjammer. War irgendwie ne geile Zeit. Wenig später ist dann mit Sven ein erstklassiger Schlagzeuger zu uns gestoßen. Ab da könnte man sagen haben die Foggys angefangen das zu werden, das sie heute sind.

Olaf Groß: Man könnte hier also auch das Klischee einer klassischen Schülerband bedienen. (Lacht) man stand auf Rock’n’Roll, kaufte sich ein Instrument, lernte ein paar Akkorde und gründete eine Band um es seinen Heroes gleich zu tun. Dann ab in den Proberaum und mit den ersten fünf Songs auf die Bühne.. 25 Jahre später und ein paar Lieder mehr, haben wir zum Glück etwas dazu gelernt.

rockin and rollin: Fünf Köpfe und fünf Geschichten. Wie seit ihr persönlich zum Rock’n’Roll gekommen?

Mario Oehlmann: Ach ich denke, die Geschichten hat man schon tausend mal gehört und unterscheiden ich nicht wirklich. Bei mir waren es zum siebten Geburtstag eine Elvis und eine Beatles Platte. Mein Vater war Musikliebhaber, der hat alles gehört. Von Rock bis Hannes Wader, wer den nicht kennt, sollte googeln, lohnt sich. (Grinst) Also ich bin mit der Musik aufgewachsen und habe sie schon immer geliebt. Nach ein paar Jahren mit langen Haaren und Metal Kutte traf ich in der Schule diesen Jungen. Fett, Locke, Stiefel … Ihr wisst schon. Na jedenfalls bin ich mit ihm in die Stadt. Da waren noch mehr von denen und man saß zusammen, sang R’N’R und trank das billigste Bier. Wir waren ja noch Schüler … Ja so war das damals. Der Rest ist Geschichte.

rockin and rollin: Wie waren eure persönliche Gefühle und Gedanken bei eurem ersten Konzert? Und wisst ihr noch, wo euer erster öffentlicher Auftritt war?

Mario Oehlmann: Das war glaube ich im Papa Blues in Bonn. Ich trug ein Jägermeister T-shirt und ich glaube, ich trank auch einige … Ich war natürlich sau cool und so gar nicht aufgeregt. 😉 Ich glaube, wir hatten nur eine Handvoll Lieder von Cavan und so. Aber hey, wir fühlten uns wie Stars.

Olaf Groß: Leider war ich zu der Zeit noch nicht bei den Foggys, da hat Jummi den Bass gezupft. Aber ich weiß noch wie geil es war mein erstes Konzert mit den Jungs zu bestreiten.

Mario Oehlmann: Ich glaube, du hattest ein feuchtes Höschen (lacht)

Olaf Groß: Isch hät Träne pupse könne. (Beide Lachen)

rockin and rollin: Wie würdet ihr euren Musik-Stil beschreiben und was macht ihn so besonders? Es gibt viele Rockabilly Bands da draußen, was macht »Foggy Mountain Rockers« anders?

Mario Oehlmann: Ich würde sagen, das wir sehr schnell damit angefangen haben unsere eigenen Lieder zu schreiben. Natürlich wollten wir all die genialen Rocker unserer Idole nachspielen, aber schnell haben wir gemerkt das es doch viel mehr Spaß macht seine eigenen Geschichten in Lieder zu verpacken. Ich glaube auch, dass es die melodiösen Lieder sind und waren die uns “Anders” machen. Und wir haben uns nie großartig darum geschert, was man darf oder nicht. Wir kombinieren alle Stile die wir mögen, und trauen uns was zu probieren.

Olaf Groß: Böse Zungen behaupten ja wir sind eine Mädchenband. (Lacht) Denn wir haben ja auch einige gefühl-melodiöse Lieder im Programm, die in einer vornehmlich männlich dominierten Szene etwas aus dem Rahmen fallen.

Mario Oehlmann: Sehr schön gesagt. (Grinst)

Olaf Groß: Wer kann, der kann … Na jedenfalls Songs wie »TEDDY BOY ROCKER«, »HOLD ME TIGHT« oder »WANTED« werden von zahlreichen Bands gecovert. Apropos Cover … Wenn wir Songs anderer Künstler ins Programm nehmen, machen wir daraus immer unser eigenes Ding, wie auf unserem aktuellen Album »EIN HERZ FÜR TEDS 2«.

Mario Oehlmann: Stimmt genau! Wir haben ein Lied von »Ronnie Nightingale and the Haydocks« gecovert, »DON’T BREAK MY HEART AGAIN«, natürlich ganz im Foggys Stil, welches wir auf den Hydocks 25 Jahres Feier zum Besten gaben. Nach dem Gig kam Charles, der das Lied geschrieben hat, auf uns zu und sagte das wir das Lied genau so umgesetzt hätten, wie er es gewollt hatte.

Olaf Groß: Ein tolles Kompliment.

rockin and rollin: Was sind eure persönlichen Favoriten und Inspirationen in puncto Musik? Und warum?

Mario Oehlmann: Auch so eine Frage, die ich liebe … Ich habe nie den einen großen Favoriten, den man Tag ein Tag aus spielt … Wenn es um Inspiration geht, dann fällt mir spontan »The Bellfuries« oder »J​D​ McPherson« ein. Man hört die Songs und denkt, WOW was für eine geniale Melodie, was für ein Arrangement … So geht es mir auch bei »Ray Charles«, genial …

Olaf Groß: Es klingt zwar etwas abgedroschen, aber die besten Songs schreibt das Leben. Vieles vieles, was wir in unseren Songs besingen, leben wir und haben es erlebt. So etwa bei »DON’T TOUCH MY DRAPE«. Bei einem Gig in England mit Crazy Cavan, wollte die Security Heiko aus dem Backstage werfen. Die dachten, Heiko wäre ein Fan und labert Cavan zu.. Als der Security Heiko am Drape packte, um ihn unsanft aus dem Backstage zu begleiten, kam es zu einer Rangelei. Heiko schrie wohl so was wie … »DON’T TOUCH MY DRAPE«!

rockin and rollin: Gibt es ein Album, wo ihr sagen würdet, das würdet ihr neu und komplett anders machen, oder hat jedes Album für sich seine Geschichte und ist so perfekt, wie ihr es euch vorgestellt habt?

Olaf Groß: Wir sind Perfektionisten. Jedes Album ist zum Zeitpunkt, an dem es aufgenommen und gemischt wird, perfekt. (Lacht) Aber jeder von uns entwickelt sich musikalisch weiter, Gott sei es gedankt.. Daher gibt es immer wieder Songs, die man heute anders komponieren oder arrangieren würde.

Mario Oehlmann: Im Nachhinein ist man wahrscheinlich nie ganz zufrieden. Allerdings würde ich bis auf ein paar Abmisch-Sachen nichts ändern wollen. Jede Zeit hat Ihr Album und seine Geschichte dahinter und das gilt es doch zu bewahren.

rockin and rollin: Wie entstehen eure Lieder? Hat einer die Idee, stellt sie den anderen vor und gemeinsam erarbeitet ihr einen Song oder gibt es bei euch eine gewisse Aufgabenteilung?

Mario Oehlmann: Heiko und ich schreiben die Lieder. Die sind dann eigentlich an sich schon fertig. Soll heißen, es gibt Text und Melodie und eine gute Vorstellung wie sich das Lied anhören soll. Und dann kommt beim Vorspielen alles anders (Lacht) Im Grunde wird das Lied von allen erarbeitet. Solange bis ich meinen Willen habe 😛

Olaf Groß: Schön das du drüber lachen kannst. (Grinst) Es kommt aber auch vor, dass ich einen Groove anstimmte und dann wird gejammt. So war es z.B. bei »DON’T TOUCH MY DRAPE«. Ich hatte diesen Groove im Kopf und ließ ihn raus, Ingo unser Lead Gitarrist zu der Zeit stieg ein, dann die Drums und die zweite Gitarre. Direkt war klar, dass wir daraus was machen mussten. Zum Glück hatte Heiko eine Backstage Erfahrung in England und der Text stand fest!

rockin and rollin: Ihr habt einen einmaligen Sound und man hört einen euer Songs und sagt sofort aus der Pistole geschossen – Foggy Mountain Rockers! Wie hat sich euer Stil entwickelt und wie wichtig ist euch dieser Wiedererkennungswert?

Mario Oehlmann: Das deckt sich mit einer Antwort weiter oben. Wir probieren viel aus und fühlen uns nicht genötigt so zu klingen, wie man es von einer Teddy Boy Band erwartet. (Wobei ich uns persönlich eh nicht als reine Teddy Boy Band sehe). Dazu haben wir schon immer tolle Musiker in der Band gehabt. Ingo Goerges, der lange Zeit mit uns zusammenspielte und ein echt guter Gitarrist ist, hat viel zu unserem jetzigen Sound beigetragen. Aber auch gerade Marco Jahnke, der mit seiner vorherigen Band »Raw Bop Trio« die Ecksteine unseres Sounds gelegt hat. Und mit Sven unserem Uhrwerk an den Drums kann nichts schief gehen. Heikos warme und unverkennbare Stimme hört man sofort aus allen Liedern raus. Wenn man von so guten Musikern umzingelt ist, färbt das wohl ein wenig ab. 😉 Und nun haben wir mit Mirko, der seit einiger Zeit die Rhytmus Gitarre bearbeitet einen lieben Freund und sehr ambitionierten Spieler hinzugewonnen. Er ist den Leuten aus seiner Band »Jungle Tigers« bekannt!

Olaf Groß: Ich denke, Mario spricht da gerade von mir, wenn er von guten Musiker spricht …

Mario Oehlmann: Unbedingt mein Lieber. (Grinst) Olaf hat recht, wie konnte ich nur unsere Basser vergessen. Die waren und sind exzellent. Spaß beiseite, Olaf hat viele neue Ideen und Grooves in die Foggys gebracht, auch wenn wir für manche nicht immer ganz bereit sind, macht es doch Spaß Olafs Spielfreudigkeit zu sehen..

Olaf Groß: Schleimer..
Der Sound der Foggys hat sich mit seinen Musikern über die Jahre entwickelt und gewachsen. Wir sind Musik-Verrückte und somit kommen immer neue Einflüsse hinzu. Egal welchen Song wir spielen, wichtig ist uns, dass er den Foggys Stempel aufgedrückt bekommt. Da heißt es auch mal, sich als Instrumentalist zurückzunehmen und sein Spiel in den Dienst des Foggy-Sounds zu stellen. Kleine musikalische Exkurse haben wir ja immer wieder eingebaut. »THE BEAT« auf dem Album »Rock’n’Roll Philosophy«, ist so ein Beispiel. Der Song geht leicht in die Richtung Disco Soul der 70er Jahre, ist aber immer noch als Songs der Foggys zu erkennen.

rockin and rollin: Ihr gebt auch jedem Cover euren ganz individuellen Stil und durch euren Sound den wunderbaren Wiedererkennungswert. Nach welchen Kriterien sucht ihr eure Cover aus und was ist euch bei der Eigeninterpretation wichtig?

Olaf Groß: Wir covern Songs von Künstlern, die uns all die Jahre begleitet und inspiriert haben. Songs, in denen wir das gewisse Etwas hören. Songs die einen so fesseln, dass man im Kopf beim Hören schon anfängt, sich vorzustellen, wie der von uns klingen müsste, oder würde. Mitunter gibt es da schöne Überraschungen.

Mario Oehlmann: Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

rockin and rollin: Ihr seit viel live unterwegs und habt dadurch hautnahen Kontakt zu euren Fans. Was liebt ihr an eurem Publikum?

Mario Oehlmann: Wir nehmen uns immer die Zeit, vor und nach dem Gig mit den Leuten zu reden. Ob Fan oder nicht. Offene ehrliche Worte, das respektiere ich. Und es freut mich, wenn Lieder die vielleicht mal anders sind, gut ankommen.

Olaf Groß: Wenn du auf der Bühne stehst und z.B. »Hold me Tight« anstimmst, der Saal anfängt mitzusingen und du denkst: Ist das geil! Wenn bei einer wilden Nummer der Saal kocht und die Leute dich anfeuern und du alles gibst … Dann denkst du: »Das beste Publikum der Welt!«

Mario Oehlmann: Oder einfach und mit den Worten der Band KISS gesagt: »You drive us wild, we drive you crazy.«

rockin and rollin: Wie seht ihr die deutsche Rock’n’Roll Szene? Wie sind hier eure persönlichen Erfahrungen? Gibt es aus eurer Sicht Unterschiede zwischen euren Anfangszeit und heute?

Mario Oehlmann: Früher war’s viel wilder. Ich erinnere mich an mein erstes Jahr auf dem Münchner Rockabilly Meeting in der Theaterfabrik. Wir sind auf das Gelände gekommen und die Luft brannte. Es lag eine Spannung in der Luft, wie ich sie nie wieder erfahren habe. Alle waren wie verrückt. Natürlich war das auch eine sehr gewaltsame Zeit, das vermisse ich nicht, aber das Gefühl zu der wilden Meute zu gehören … ja da war man Rebell. 😉
Ich habe 2 Jahre in Finnland gelebt und die Szene dort ist super. Da wird nicht so unterschieden zwischen dem, was du anhast und welche Art des R’n’R du hörst. Ein größerer Zusammenhalt und Akzeptanz. Obwohl ich das Gefühl habe, dass sich das langsam hier auch wieder aufweicht. Und das ist gut so.

rockin and rollin: Gibt es Unterschiede zwischen den Publikum in Deutschland, England, Spanien, Schweden oder sonst wo in Europa, oder würdet ihr sagen alles sehr ähnlich und die Musik verbindet die Leute grenzübergreifend?

Mario Oehlmann: Oh ja, die gibt es. Die Schweden sind verrückt und trinken, bis der Arzt kommt. Die Engländer feiern sich selber und die Spanier feiern das Leben. (Lacht)

Olaf Groß: Jedes Land hat seine Eigenarten, die wir lieben. In England sind die Teddy Boy Weekender wie ein Familienausflug. Da rocken Oma, Opa, Mama, Papa und die Kids im Ballroom. Die Herren ganz fein im Drape Suit und die Damen im Petticoat. Das abrocken vor der Bühne kommt meist von den Jungs vom Kontinent. Die Szene in Skandinavien ist da eher ein Sammelbecken aller denkbaren Subkulturen aus dem Umfeld des Rock’n’Roll. Drape- Teds, Rockabillys, Raggas und Psychos sind trifft man dort und ab und zu verirren sich auch mal ein, zwei Punks, die dann aber kräftig mitfeiern. Eines aber ist immer gleich: Die Liebe zum Rock’n’Roll und die ehrliche Herzlichkeit der Szene.

rockin and rollin: Kommen wir zu eurem aktuellen Album »Ein Herz für Teds II« (Amazon (bezahlter Link)) welches ganz frisch erschienen ist. Was erwartet einen bei diesem Album?

Mario Oehlmann: Ein wundervoller Musik-Mix, so wie man das von den Foggys kennt. Wie schon gesagt haben wir den Liedern den Foggys Sound übergestülpt. Besonders gut gelungen bei dem Lied »I DO« von »Eva Eastwood«. Eine geniale Nummer … Einige der Lieder wurden im Proberaum vor etlichen Jahren aufgenommen aber nie veröffentlicht. Die haben wir neu gemischt und als Bonus mit auf die neue CD gepackt. Darunter einen Song, den ich alleine mit Sven nach einer Probe aufgenommen habe. »Nothing else matters« von »Metallica«. Funzt auch als Rockabilly Stück!

Olaf Groß: Wir wollen mit dem Album zeigen, wie Mannigfaltigkeit der Rock’n’Roll immer noch und immer wieder ist. Es sind 15 Jahre vergangen, dass wir mit »Ein Herz für Teds I« eine reine Cover-CD aufgenommen haben. In diesen Jahren hat sich eine ganze Menge getan. Musiker wie etwa Bryan Adams haben mit »You belong to me« auf einmal Songs herausgebracht, die purer Rock’n’Roll sind und einfach auf das Album mussten. Unsere Fans sollen Spaß mit dem Album haben: Danze, Poppe, Fiere, wie wir im Rheinland sagen.

rockin and rollin: Wie ist das Album entstanden und wie schwer war es für euch, die endgültige Auswahl der Songs hierfür zu treffen?

Olaf Groß: Der Auswahlprozess hat lange gedauert. Fast zwei Jahre lang haben wir in den Proben Songs angehört und angespielt die uns in den vergangenen Jahren begleitet haben. Uns ist schnell klar geworden, wie kreativ und vielfältig der Output der Szene immer wieder ist und das hat die Auswahl schwierig gemacht. Bei den Proben sind immer mal wieder Songs von der Liste gestrichen worden. Die endgültige Setlist stand dann aber Anfang des Jahres fest und wir mussten nur noch an den Arrangements feilen. Unter uns Pfarrers-Töchtern: Bei den Studioaufnahmen sind uns dann mitunter neue geile Ideen gekommen und wir haben die Arrangements dann sogar noch geändert.

Mario Oehlmann: Meistens ergibt sich die Auswahl ganz einfach so, dass wir Songs anspielen und wenn diese direkt nach was klingen, dürfen sie erst mal bleiben und es wird dran rumprobiert. Und manchmal will man einen Song unbedingt spielen der im Originalen aber schon so sau gut ist, dass es fast unmöglich scheint, es noch besser zu machen oder gar anders, dass man rum probiert und sich darin verliert. Dann legt man den Song besser weg.

rockin and rollin: Euer persönlicher Lieblingssong auf eurem Album »Ein Herz für Tedy II« (Amazon) und warum?

Mario Oehlmann: Ist »I do«. Ich mag einfach Heikos Stimme dazu und finde das es so wie es ist, ein echtes Foggys Stück sein könnte. Der Song hat einfach einen klasse Groove von uns bekommen. Und obwohl man das Original nicht toppen kann, haben wir es doch etwas ganz besonderes daraus gemacht und ich hoffe, dass den Leuten da draußen die Nummer gefällt.

Olaf Groß: Da gibt es zwei: »You belong to me« von Bryan Adams und »Graduation Day« von Chris Issack. Die Adams-Nummer war einer der Alltime-Favourites von Stefan »Rockin’ Ace« Pfeifer, der vor wenigen Monaten leider verstorben ist. Ihm und seiner Lebensgefährtin Anja Adler zu Ehren haben wir diesen Song auf das Album und in unser Live-Set genommen. Chris Issack ist unser Tribut an die Schublade Mädchen-Band. Die Ballade hat so viel Kraft und Gefühl, geht aber beim Spielen und Hören sofort in die Beine. Eine ideale Kombination und damit wie geschaffen für die Foggy Mountain Rockers.

rockin and rollin: Die berühmten »last words« einmal für euch an eure Fans!

Olaf Groß, Mario Oehlmann: IM NAMEN DER BAND Danke für 25 wundervolle Jahre auf Tour! Für den Support und den geilen feucht fröhlichen Aftershow Partys. Für all die ausgegebenen Drinks und lieben Worte!
Ein besonderer Dank geht natürlich an unsere Familien, die all den Scheiß mitmachen und uns unterstützen. Auch ein Dank an alle Bands und Veranstalter und der gesamten Szene, die uns supportet haben und den Rock’n’Roll am Leben erhalten. We are one big family!

rockin and rollin: Ich danke euch sehr für das Interview und weiterhin viel Erfolg mit euren klasse Songs!