auf ein Bier mit Rockabilly Riot

»Rockabilly Riot« wurden vom »Bremer Weser-Kurier« und dem Magazin »Prinz« als »jüngste Rockabilly Band Deutschlands« und als »die Nachfahren von Johnny Cash« betitelt. Das ist schon ein Anspruch, dem man erst einmal gerecht werden muss - den Jungs von »Rockabilly Riot« gelingt dieses aber sehr gut. Im Laufe der letzten Zeit haben sie durch ihr Können, gesammelten Erfahrungen, ihrer Musik und ihrer sympathischen Art einen guten Namen in der Szene gemacht und können sich über eine stetig wachsende Fangemeinde erfreuen. Und das absolut zu Recht, entsprechend waren wir neugierig auf die Jungs von »Rockabilly Riot« und haben ihnen ein paar Fragen gestellt.

Rockabilly Riot

Rockabilly Riot:
Jonas Kähler - Lead Sänger und Gitarre
Tom Plückebaum - Schlagzeug
Piet Woyczechowski - Kontrabass
Heimat: Bremen / Deutschland
Booking: tom.lion(at)hotmail.de
Weitere Infos:
- Facebook: Rockabilly Riot

Interview:

rockin and rollin: Wer sind die »Rockabilly Riot« und wie seit ihr als Band entstanden?

Rockabilly Riot: Rockabilly Riot sind Jonas Kähler als Lead Sänger und Gitarrist, Tom Plückebaum am Schlagzeug und Piet Woyczechowski am Kontrabass. Entstanden sind wir, als unser damaliger Musiklehrer Musiker für das Weihnachtskonzert in der Schule suchte. Wir meldeten uns und entschieden uns für »Blue Suede Shoes« von »Carl Perkins«. Die gesamte Aula war am mitrocken. Danach hatten wir gefallen daran gefunden und probten im Schulproberaum zum Spaß weiter, bis wir dann unseren ersten richtigen Auftritt hatten.

rockin and rollin: Wie seit ihr persönlich zum Rock‘n‘Roll gekommen?

Rockabilly Riot: Das ist Jonas zu verschulden. Der wurde von seinem Vater schon in sehr Jungen Jahren täglich mit »Johnny Cash« beschallt. Über die Jahre führte ihn das zum Rockabilly und in die Szene. Damit steckte er dann die anderen beiden an.

rockin and rollin: Betitelt als »jüngste Rockabilly Band Deutschlands« oder auch als »die Nachfahren von Johnny Cash« ist ja schon eine Aussage. Wie steht ihr selber dazu und geht mit diesen Erwartungen um?

Rockabilly Riot: Wir probieren immer unseren Stil zu erweitern und andere Sachen auszuprobieren, um unseren eigenen Sound zu entwickeln. Ob wir nun die Nachfahren von »Johnny Cash« sind, ist die andere Frage aber wir sind auf jeden Fall stark von ihm inspiriert.

rockin and rollin: Wie waren eure persönliche Gefühle und Gedanken bei eurem ersten Konzert? Und wisst ihr noch, wo euer erster öffentlicher Auftritt war?

Rockabilly Riot: Unser erster richtiger Auftritt war als Vorband im Tower Bremen beim »Shake the shack No 2«. Das war 2012. Wir waren alle unglaublich aufgeregt und zitterten am ganzen Körper. Damals waren wir auch erst 15 und 14 Jahre alt. Wir spielten alles, was wir konnten und waren nach diesen 25 Minuten sehr erleichtert, als wir fertig waren.

rockin and rollin: Mittlerweile bestehen »Rockabilly Riot« ja schon eine Weile, eigene Songs sind entstanden und ihr konntet viele Erfahrungen sammeln. Hat sich euer Blick auf die Musik gewandelt, oder wie seht ihr selber eure Entwicklung?

Rockabilly Riot: Am Anfang haben wir noch hauptsächlich Songs eins zu eins nachgespielt und hatten noch keinen eigenen Sound. Mit der Zeit kommt man mehr und mehr in die Musik hinein und entdeckt die vielen Facetten, die im Rockabilly zu finden sind. Nach und nach entwickelt sich dadurch ein, von vielen Stilen und eigenen Ideen beeinflusster Mix, der schließlich zu unserem Sound geführt hat. Dieser verändert sich natürlich stetig gerade auch jetzt durch unseren Umstieg auf Kontrabass eröffnen sich uns ganz neue Möglichkeiten und Sounds, mit denen man viel Spaß haben kann.

rockin and rollin: Wie würdet ihr euren Musik-Stil beschreiben und was macht ihn so besonders? Es gibt viele Rockabilly Bands da draußen, was macht »Rockabilly Riot« anders?

Rockabilly Riot: Wir haben immer probiert einfach zu spielen. Nicht darüber nachzudenken, zu versuchen genau so wie jemand anders zu klingen oder genau einen Stil zu kopieren. So ist eine interessante Zusammenkunft aus frühem Rockabilly, »Johnny Cash« und den Klassikern der Musikrichtung entstanden. Wir schauen einfach, wo die Musik uns hinführt.

rockin and rollin: Was sind eure persönlichen Favoriten in Punkto Musik? Und warum?

Rockabilly Riot: Unsere persönlichen Favoriten sind definitiv die »rohen« unbekannten frühen Wurzeln des Rockabilly und Hillbilly Bop, da hier mit wenigen Instrumenten und einfacher Spielweise unglaubliche Musik entstanden ist, die heute noch genau so rockt wie damals. Natürlich mögen wir auch die bekannten Interpreten wie »Carl Perkins« oder »Johnny Burnette«.

rockin and rollin: Wie entstehen eure Lieder? Hat einer die Idee, stellt sie den anderen vor und gemeinsam erarbeitet ihr einen Song oder gibt es bei euch eine gewisse Aufgabenteilung?

Rockabilly Riot: Meistens schreibt einer von uns einen Text und bringt diesen mit zur Probe und dann geht es einfach los. Ohne große Absprache wird erstmal gespielt, was einem dazu einfällt und so entsteht Stück für Stück der fertige Song. Dies kann innerhalb von einer Probe passieren, manchmal arbeiten wir aber an einem Song auch mehrere Wochen bis Monate, bis wir alle zufrieden sind.

rockin and rollin: Ihr seit viel live unterwegs und habt dadurch hautnahen Kontakt zu euren Fans. Was liebt ihr an eurem Publikum?

Rockabilly Riot: Wir lieben die Offenheit unseres Publikums. Gerade in der Szene sieht man immer wieder, wie locker die Leute drauf sind. Sie fangen an zu tanzen, man kann mit ihnen während des Auftritts sprechen und lachen und auch nach dem Auftritt gibt es keine Hemmungen miteinander zu quatschen und ein Bierchen zu trinken.

rockin and rollin: Wie seht ihr die deutsche Rock’n’Roll Szene? Wie sind hier eure persönlichen Erfahrungen?

Rockabilly Riot: Die Szene bietet immer eine sehr familiäre Atmosphäre und heißt jeden Neueinsteiger beherzt und mit Freude willkommen. Wir haben bisher keine schlechte Erfahrung gemacht egal, in welche Stadt wir fuhren und wir hoffen, dass sich noch mehr Leute in unserem Alter anschließen.

rockin and rollin: Gibt es einen Künstler, mit dem ihr gerne einmal auf der Bühne stehen möchtet?

Rockabilly Riot: Von unseren Idolen sind die meisten ja leider schon Tod, aber wir würden es extrem cool finden, mal mit »Junior Marvel« zusammen auf der Bühne zu stehen.

rockin and rollin: Eigene CD? Wenn ja, wann, wie, wo?

Rockabilly Riot: Wir haben schon öfters Aufnahmen gemacht, jedoch noch mit E-Bass. Nun da wir auf Kontrabass umgestiegen sind, wollen wir das Projekt wieder in Angriff nehmen. Unser Ziel ist es eine CD, die nur aus eigenen Aufnahmen besteht, zu machen.

rockin and rollin: Wie sind eure Pläne für das Jahr 2017?

Rockabilly Riot: Wir wollen so viel wie möglich auf der Bühne stehen und unterwegs sein und unser Repertoire an eigenen Songs vergrößern.
Natürlich steht das CD Projekt auch noch an.