auf ein Bier mit Rumble on the Beach
Rumble on the Beach
Rumble On The Beach wurde Mitte 1985 von Andy, Ohlly und Marc gegründet. Ohlly (Gesang) ist heute Chef bei Bear Family Records. Schon damals war ihre Rockabilly-Version des Prince-Klassikers Purple Rain der absolute Hammer! Ihr Debüt-Album »Rumble Rat« erreichte 1987 die oberen Plätze der Indie-Charts. Sogar die Teenie-Zeitschrift ‚Bravo’ hatte über sie geschrieben.
Daten:
Genre: Rockabilly
Mitglieder der Band:
Michael "Ohlly" Ohlhoff: Vocals, Guitar
Marc Mittelacher: Vocals, Drums
Andy Merck: Vocals, Bass
Heimatstadt: Bremen, Deutschland
Plattenfirma: Weserlabel, Vielklang, Bear Family Records
Weitere Infos:
http://www.rumbleonthebeach.com
https://www.facebook.com/rumbleonthebeach/
Buchungsassistent: gero.stubbe(at)koopmann-concerts.de
Weitere Informationen:
Interview:
Rumble On The Beach wurde Mitte 1985 von Andy, Ohlly und Marc gegründet. Ohlly (Gesang) ist heute Chef bei Bear Family Records. Schon damals war ihre Rockabilly-Version des Prince-Klassikers Purple Rain der absolute Hammer! Ihr Debüt-Album »Rumble Rat« erreichte 1987 die oberen Plätze der Indie-Charts. Sogar die Teenie-Zeitschrift ‚Bravo’ hatte über sie geschrieben. Plattenveröffentlichungen und Tourneen durch Europa und Canada/USA folgten, inklusive einer Tour mit den legendären »Stray Cats«. »Rumble on the Beach« hatte nach den Sternen gegriffen und sie erreicht, doch dann wurde es still um das Trio. Aber die Ruhe ist vorbei - Rumble on the Beach« ist von den Toten auferstanden und rockt nun im alten Design aber neuer Power durch die Lande.
rockin and rollin: Marc, ich glaube die wenigsten kennen »Rumble on the Beach« noch nicht, aber magst du dich und die Band für die wenigen doch bitte einmal vorstellen?
Marc: Ja klar, gerne: Also wir sind RUMBLE on the Beach mit Andy an der Bassgitarre, Ohlly an der Gitarre und ich, Marc, am Stand-Schlagzeug. Singen tun wir alle. Und dies ist auch die Gründungs-Besetzung, will sagen die absolute Original-Besetzung.Wir spielen Rock'n'Roll mit allen Einflüssen, die diese Musik zu bieten hat. Ist heftiges Zeugs, also reichlich Punk Einflüsse sind mit dabei, aber eben auch Country, R&B, sogar swingige Klänge, Teddy Boy Sounds, Psychobilly, eben Rock'n'Roll !
rockin and rollin: Es ist zwar schon lange her, aber kurzer Einblick, wie sind »Rumble on the Beach« entstanden?
Marc: Ja, das kam aus einer Laune heraus. Wie fast alle Rock'n'Roll Musiker, haben wir auch in einer Rockabilly Revival Band angefangen, die keine eigenen Songs, sondern nur Covers aus den 50er und 60er Jahren präsentierte. Das genügte uns nicht auf Dauer. Wir sahen und hörten, was damals aktuelle Bands, wie Restless und Blue Cats eigenes Material veröffentlichten und da wir eben auch vor Kreativität übersprühten, haben wir eben RUMBLE gegründet.
rockin and rollin: Mit eurem ganz eigenen, aus meiner Sicht »Rumble-Stil«, der gekonnt zwischen Rockabilly und Punk mischt und dadurch der Richtung »Punkabilly« ein ganz eigenes Gesicht gibt, habt ihr der Rock’n’Roll Welt euren ganz persönlichen Stempel aufgedrückt. Wie war diese Erfahrung für euch und habt ihr damals mit dem Erfolg gerechnet?
Marc: Der Stil hat sich ganz einfach durch uns so entwickelt, das hat nur ein paar Monate gedauert und es ist ja auch wichtig, dass eine Band ein eigenes „Gesicht“ hat, unabhängig von der jeweiligen Stilrichtung. Das Schlimmste für eine Band ist meiner Ansicht nach, wenn sie so wie alle anderen klingt. Das wollten wir von Anfang an vermeiden. Mit dem Erfolg hatten wir allerdings nicht gerechnet, aber natürlich erhofft. Am Ende gibt der Erfolg uns recht.
rockin and rollin: Eure Version von »Purple Rain« ist ja ein geniales Cover. Wie seid ihr auf die Idee gekommen Prince Song als Rockabilly-Cover umzusetzen? Und welche Schwierigkeiten musstet ihr damals dafür meistern?
Marc: Auch das passierte aus einer Laune heraus, bei einer eher langweiligen Proben, wo nix wirklich zustande kam, als Andy plötzlich den Basslauf des damals in den Charts verweilenden Songs 'Purple Rain' spielte. Ich hasste derartige Popmusik und hab zum Refrain einfach einen Rockabilly Shuffle auf der Snare gespielt. Ohlly stieg mit ein und ab da ging's nur noch ab!
rockin and rollin: Ihr hattet Mitte bis Ende der 80er einen Erfolgsweg, der seinesgleichen sucht, Deutschland, Europa, USA, überall wart ihr auf Tour und eure Fans hatten euch gespannt erwartet. Wie war das Feeling auf der Tour und eurer Eindruck zu der deutschen Rockabilly-Szene im Vergleich zu anderen Ländern?
Marc: Also die Fans in der neuen Welt mussten wir uns erst mal erspielen! Die haben da nicht schon auf uns gewartet. Aber dann passierte dort in etwa dasselbe, wie bei uns. Das ist ja auch das Schöne, Rockabilly-Rock'n'Roll Fans weltweit wollen alle dasselbe und somit unterscheiden sie sich höchstens in der Mentalität. Damals gab es noch kein Internet, daher dauerte es länger, das festzustellen. Die Fans in der neuen Welt waren allerdings damals etwas offener, was die verschiedenen Stilrichtungen betrifft, als in Europa. In Europa löst sich das erst in den letzten 10 Jahren auf, die Szene wächst zusammen und separiert sich nicht mehr so extrem in Rockabilly-Puristen, Surfer, Biker, Teddy Boys, Psychobillies, etc.
rockin and rollin: Wie war dein persönliches Gefühl und Gedanken bei eurem ersten Konzert in Übersee?
Marc: Es waren zwar nur 7 Leute da, aber ich war extrem nervös! Ich fragte mich, was die wohl von einer deutschen Band halten werden, die amerikanische Musik spielt. Zum Glück hatten/haben wir offenbar genügend europäische Einflüsse hörbar gemacht, denn unser Zeug kam ja an. Das war im 'Horseshoe Tavern' in Toronto.
rockin and rollin: Dann kam auf einmal das »Nichts«! Wie kam es zu der Leere? Ihr wart schon noch da, aber warum hatte man dann plötzlich nichts mehr von »Rumble« gehört?
Marc: Das war ab 1994. Der damalige Bassist Frank wurde Vater und konnte nicht mehr so häufig auf Tournee gehen. Dann kam ich und wurde Vater und in recht schneller Folge plötzlich alleinerziehender Vater. Ich musste also den absoluten Cut in meinem Leben machen, die komplette Umstellung der Verhältnisse. Na ja, jetzt ist meine Tochter erwachsen und aus dem Haus. Deswegen geht es jetzt ja auch wieder weiter. Betrachte die Zeit als Baby-Kinder-Pause.
rockin and rollin: Nun ist Reunion angesagt und ihr seid wieder als Band auf Tour. Wie habt ihr euch wieder, nach der langen Zeit, zusammengefunden? Und wie kam der Gedanke, gleich wieder eine Tour zu machen?
Marc: Es war eh nur eine Frage der Zeit, bis der Stein wieder ins Rollen kam. Sollte so sein. Ausschlaggebend war das plötzliche Zusammentreffen von Ohlly und mir auf einer Privatparty mit Live Musik, wo wir dann aus dem Stehgreif alte Rumble -Songs spielten und es sofort funktionierte und wir wieder Blut geleckt hatten. Dann das Proben und zwei erste Comeback Shows. Es war wie eine Zeitreise. Die Idee einer kleinen Tour kam in Folge dessen.
rockin and rollin: Wie waren bisher die Reaktionen auf euer Comeback und neue Tour?
Marc: Anfänglich war schon spürbar, dass viele Leute dachten, „na bringen es die alten Säcke noch?“, also mussten wir es ihnen zeigen. Wobei ich anmerken muss, dass unsere Musik energetisch ist und bereits damals mit Mitte 20 anstrengend war. Und sie ist es mit Anfang 50 immer noch! (Lacht)
rockin and rollin: Gibt es für euch persönlich neben »Rumble« auch andere Bands und Soloprojekte, wo ihr derzeit aktiv seit? Und wie ist da euer Weg jetzt und zukünftig?
Marc: Andy ist derzeit der Einzige von uns, der andere Projekte zusätzlich macht, mit Velvetone und Dimple Minds. Ohlly ist mit Bear Family ausgelastet und bei mir ist das Projekt Tin Roof Cats nach einigen personellen Schwierigkeiten zur Zeit auf Eis gelegt. Aber wie man die Musikszene kennt, weiß man nie, was morgen passiert. Das ist ja auch das Spannende daran.
rockin and rollin: 2017 seit ihr in ganz Deutschland unterwegs, wo und wie kann man euch erwarten?
Marc: Ich sag mal pauschal, quer durch die Republik, inklusive Festivals. Für detailliertere Infos einfach mal auf Facebook/Rumble on the Beach und unsere Webseite www.rumbleonthebeach.com schauen.
rockin and rollin: Ich habe euch ja beim »Bear Family Festival 2016 erlebt«. Ihr seit immer noch der Hammer und zieht das Publikum in euren musikalischen Bann. Bringt eure Songs mehr als gekonnt unter das Publikum, aber was kommt nun? Wird man eine neue CD mit ganz neuen Songs erwarten können? Und wenn nicht gleich, wann ungefähr?
Marc: Sagen wir mal so, wir haben viele Ideen und es wird was Neues kommen. Alles andere ist noch geheim, wie ein Kinderüberraschungsei, wird noch nicht verraten.
rockin and rollin: Eure Songs wie »Juanita« oder »Don’t Hang Around« spiegeln euren ganz eigenen Stil wieder. Wie hat der sich entwickelt und was macht ihn so besonders?
Marc: Der Stil hat sich ganz einfach im Zusammenspiel fast wie von selbst entwickelt. Wir wollten alle unsere kreativen Ideen, unsere musikalischen Wurzeln, sowie die damals aktuellen Einflüsse der 80er Jahre einfach unter einen Hut bringen. Sicherlich gab es damals auch mal Auseinandersetzungen, Nervereien und Durchsetzungsverlangen, aber im Endeffekt haben wir geredet, ausprobiert, uns zusammengerauft und dann entstand der Rumble-Sound. Was den Sound so besonders macht? Dass er einzigartig ist – und das gilt für alle Bands, die einen eigenen Sound kreiert haben!
rockin and rollin: Was sind eure persönlichen Pläne für 2017? Und welche Wünsche und Pläne habt ihr als Band für 2017?
Marc: Wir haben uns gesagt, wir werden solange die Bühnen rocken, solange uns Menschen hören wollen. Für 2017 haben wir uns zum Ziel gesetzt, so viele Menschen wie möglich zu erreichen. Da viele unserer Fans aus unserer Generation sind, versuchen wir nun zusätzlich deren Kinder zu erreichen.
rockin and rollin: Marc, ich danke dir sehr für das Gespräch!
Marc: Immer wieder gerne.