auf ein Bier mit The Blue Cats
Seitdem ich damals das erste Mal das Album »Fight Back« gehört hatte, war ich ein großer Fan der »Blue Cats« gewesen, und bin es bis heute geblieben. Dieses Album, ebenso wie das nachfolgende Album »Tunnel« flashten mich einfach weg. Songs die Storys erzählten, powervoll und direkt rübergebracht wurden. Ich liebte den, und besonders ihren Neo-Rockabilly in all seine Facetten. Als ich die Jungs dann live sah und sie das Publikum mit ihren Songs, ihrer Power und Energie durch den Saal fegten - was wollte man mehr?! Umso trauriger war ich als die »Blue Cats« 1993 getrennte Wege gingen. Es sollte 15 Jahre dauern, bis die »Blue Cats« wieder kamen - und sie kamen wieder! Ihr letztes Album »Best Dawn Yet« ist ein würdiger Nachfolger zu den früheren Veröffentlichungen und mittlerweile »hungern« viele »Blue Cats« Fans nach einem weiteren Album. Ich habe Clint A. Bradley, dem Sänger und Kopf der »Blue Cats« genau dazu und zu ihrer Anfangszeit u.v.m ein paar Fragen gestellt.
The Blue Cats:
Clint A. Bradley – Gesang, Gitarre
Carlo Edwards – Lead Gitarre
Stef Edwards – Drums
Steve Whitehouse – Double Bass
Plattenfirma: Bluelight Records
Booking: clint.a.bradley02(at)gmail.com
Weitere Infos:
- Facebook: The Blue Cats
- Webseite: The Blue Cats
Interview:
rockin and rollin: Clint, ich denke jeder in der Rock’n’Roll Szene kennt die »Blue Cats«, aber wie seit ihr als Band eigentlich zusammengekommen?
Clint: »The Blue Cats« kamen wirklich wegen eines Kerls namens Tony Martin, der ein kleines unabhängiges Label namens Red Hot hatte, zusammen. Meine »Southampton Band« (Tony & Tennessee Rebels), mit Mitch Caws am Kontrabass, hatte eine E.P. für ihn gemacht und daraus entstand das »Blue Cat Trio«. Als das »Blue Cat Trio« sich trennte, schlug Tony vor, dass Mitch und ich eine Band mit Carlo und Stef Edwards bilden sollten, das war so Anfang 1980. Wir organisierten dann eine Probe in Carshalton South London und BANG ein Licht ging an! Ich erinnere daran, wie ich damals dachte, »Das ist es! Wir können damit wirklich etwas erreichen.«
rockin and rollin: Kannst du dich noch an euren allerersten Gig erinnern? Wie war der erste Auftritt für euch gewesen?
Clint: Unser erster Auftritt war bei den »Eindhoven-Festival« in Holland gewesen, was ein guter Ausgangspunkt war, denn wir haben schon begonnen, neue Lieder zu spielen, die ich geschrieben hatte. Das Publikum liebte die Energie und das, was wir spielten und auf einmal startete das ganze Neo Rockabilly-Ding. Es war die Hölle von einem Konzert; wir alle fühlten in jener Nacht, dass wir etwas ganz Besonderes angefangen hatten.
rockin and rollin: Die 80er waren für die Musik, egal in welcher Szenen-Richtung eine großartige Zeit. Überall machten Clubs auf, wo Livemusik gespielt wurde, viele Bands und neue Musikrichtungen entstanden. Wie war die Zeit damals für eine neue Band wie euch gewesen?
Clint: Die 80er Jahre war eine spannende und lebendige Zeit für Musik in England gewesen. Eine Menge Dinge passierte damals zur gleichen Zeit. Die ganze zweite Ska Ding Welle startete mit den »Specials« und »Madness« und auch alle Post Punk Bands wie »The Clash«, »The Jam« und »Adam & The Ants« waren auf ihrem Höhepunkt und beeinflussten eine Menge von Menschen. Viele unserer Freunde waren in die Ska-Szene, es war damals für einige Rockabilly’s nicht ungewöhnlich gewesen, zu Ska-Gigs zu gehen. Die Mode war sehr ähnlich. Dann begann natürlich die ganze Neo Rockabilly Szene. Innerhalb eines Jahres, nachdem wir als Band zusammengekommen waren, spielten wir schon unsere eigenen Gigs an Orten wie »Dingwalls«, den »Rock Garden«, »Marquee« und »Hope and Anchor«. So das die Leute, die uns sehen wollten, rein unser eigenes Ding sehen konnten und das war uns sehr recht. Wir begannen, Support-Auftritte mit Bands wie »The Clash« zu bekommen und noch mehr davon folgten im Anschluss. Wir hatten dann die »Fightback« 1981 mit »Wild Night« als Single aufgenommen und damit unsere eigene Identität etabliert.
rockin and rollin: Euer Sound ist prägend für den modernen Rockabilly. Wer hat euch musikalisch beeinflusst und was sind eure musikalischen Helden?
Clint: Die musikalischen Einflüsse der »The Blue Cats« sind sehr vielfältig und aus vielen verschiedenen musikalischen Genres. Mein erster und wichtigster Einfluss war ohne Zweifel »Marty Robbins« er war immer mein persönlicher musikalischer Held. Ich hatte Glück, dass mein Vater und mein Onkel beide von die Country Musik begeistert waren, also hatte ich eine ziemlich gute Plattenkollektion, die ständig lief, als ich ein Kind war. Ich kann mich noch daran erinnern, als ich das erste Mal gehört hatte, dass Marty »Big Iron« singt, und es beeinflusst mich bis heute noch in der gleichen Weise. Es war ein wichtiger Moment für mich, und das ist, was mich dazu brachte, dass ich in meinem Schlafzimmer saß, und versuchte mit meiner ersten Akustikgitarre zu spielen zu lernen. Ich war zu der Zeit nicht älter als 7-8 Jahre alt gewesen. Dann habe ich zum ersten Mal die »Elvis-Sun-Sessions« gehört und es hat mich total weggepustet! Und das tut es noch bis heute, die Aufregung dabei und die Reinheit dieses Sounds brachte mich an einen anderen Ort. Dann waren es natürlich »Johnny Burnette« und das Capitol Zeug von »Gene Vincent« aber auch »Roy Orbison« und natürlich »Johnny Cash«. Ich dachte, Cash ist der coolste aussehende Kerl, den ich je gesehen hatte. Ich mochte auch diese alten Bilder der Musiker auf einer Menge der Album-Hüllen. Ich liebte auch diesen britischen Sound, Dinge wie »Johnny Kidd and the Pirates«, »Billy Fury«, den ganzen »Joe Meek« Sound und »The Shadows« und solche Sachen. Zur selben Zeit gab es auch »The Clash«, die mich eine ganze Zeit begleitet haben, Joe Strummer war ein riesiger Rockabilly-Fan. Das ganze Ska-Ding mit den »Specials« und »Madness« hatte auch Einfluss auf uns, besonders in Bezug auf die Haltung, die es in der Jugendkultur der damaligen Tage gab. Es waren auch Ska und Rocksteady Leute wie Derrick Morgan und Prince Buster. Viele meiner Freunde waren in der »Two Tone Szene«, also hatten wir bei all unseren Gigs in London beides gehabt, sowohl Rockabilly wie auch Ska. Die Dinge waren damals in ihrer Art und Weise noch offener gewesen. Für mich ging alles Hand in Hand, es ging um Energie, die Arbeiterklasse machte ihre eigenen Sachen und gab dem Ganzen etwas von ihrer eigenen Identität. Ich fühlte in mir immer mehr, dass ich Lieder über meine eigene Kultur und Umgebung schreiben wollte. Als ich 1980 nach London übersiedelte, hatte ich die ganze neue Musikkultur in Reichweite und ich liebte es!
rockin and rollin: Welche von euren eigenen Songs bedeutet dir persönlich sehr viel und warum?
Clint: Diese Frage ist wirklich schwer zu beantworten, ich denke, »Fightback« ist definitiv eins davon, da es irgendwie alle Schlachten bezeichnet, die wir in den frühen Tagen schlagen mussten, als wir versuchten unsere eigene Identität und Sound zu erschaffen. Dann »Live Fast Die Young«, da es eine Art Reflexion eines Teenagers in einer Band auf der Straße war. »Wild Night« wird immer einen besonderen Platz für mich haben, denn es hat uns wirklich auf den Weg gebracht, es sorgte für unseren Durchbruch und das wir unser eigenes Ding machen konnten. »The Tunnel« ist ein sehr persönliches Lied und scheint eine Menge Leute zu beeinflussen. Alle von uns gehen in unserem Leben durch diesen emotionalen Tunnel. Ich liebe »Galluping Man«, weil es die ganze 56er Vincent / Capitol-Ding so gut in einem Lied einfängt. In diesem einen Song konnten wir all unsere Liebe und Respekt zusammenfassen, die wir für den ganzen Capitol Vincent / Cliff Gullup Sound haben. Ich liebe »Billy Ruffians« und »Norton Sprit«. Ich glaube, sie sind perfekte Beispiele für echten Neo Rockabilly, die Fusion von Alt mit Neuem.
rockin and rollin: Für viele seit ihr, neben Bands wie »Restless«, »Stray Cats« oder »Polecats« die absoluten Wegbereiter für den Neo-Rockabilly. War euch damals bewusst, dass ihr der Rockabilly-Musik einen ganz neuen Stil gebt?
Clint: Zu der Zeit hatten wir unser eigenes Ding auf unsere eigene Weise getan, was nicht immer einfach war. Es gab viel Widerstand zu dem, was wir zu machen versuchten, denn manche Leute wollten, dass wir am besten nur Cover-Versionen von 50’s Songs spielten. Aber nach einer Weile schienen uns andere Bands auf der Neo Rockabilly Straße zu folgen. Man kann sagen, dass viele Leute anfingen, das zu übernehmen was wir taten und wir konnten eine Veränderung fühlen und wir konnten sehen, dass wir unsere eigene Szene kreierten. Alles änderte sich nach einer Weile, als wir irgendwann anfingen, um uns herum immer mehr andere Bands zu bemerken, die begannen, einen ähnlichen Weg wie unseren zu gehen. In den letzten Jahren haben viele Bands offen und ehrlich zu uns gesagt, dass wir einen großen Einfluss auf sie hatten.
rockin and rollin: Clint, wie war das Gefühl, als ihr gemerkt hattet, dass ihr mit eurer Musik einen Nerv getroffen habt und der Erfolg begann?
Clint: Es war ein tolles Gefühl, die Leute zu sehen, die gekommen waren, um uns live spielen zu sehen und die Worten der Lieder mitzusingen, die ich geschrieben hatte. Aber in Hinsicht der finanziellen Belohnung tat sich für uns grundsätzlich noch nichts. Wir hatten noch keine Lizenzgebühren von »Rockhouse Records« für »Fightback«, »Wild Night« oder irgendwelche unserer Veröffentlichungen aus dieser Zeit erhalten. Wir waren total abgerissen. Also, auch wenn wir diese ersten Erfolge hatten, finanziell kämpften wir wirklich sehr.
rockin and rollin: Ihr habt viele großartige Songs geschrieben, welche textlich wie auch musikalisch bei euch in einer wunderbaren Zusammenarbeit entstehen. Wie muss man sich bei euch die Entstehung eines Songs vorstellen? Einer hat eine Melodie oder Idee zu einem Text und dann setzt ihr gemeinsam die Songs um, oder wie ist der Weg zu einem neuen Song?
Clint: Es gibt kein wirklich festes Muster, manchmal habe ich eine Idee für ein Lied aus einer Erfahrung, die ich hatte oder von einem Ereignis, das stattgefunden hat. Ich kann zuerst die Texte im Format eines Gedichts aufschreiben und dann warten, bis ich eine musikalische Melodie gefunden habe, die zu den Texten passt, und dann stelle ich die beiden zusammen und schneide sie entsprechend so das das eine auf das andere passt. Oder irgendwann kommt mir eine musikalische Idee in den Sinn, bevor an irgendwelche Texte gedacht wird. In diesem Fall schreibe ich die Idee auf und warte, bis ich eine Lyrik habe. In manchen Fällen kann es einige Jahre dauern, bis die beiden Sachen zusammenkommen, zum Beispiel hatte ich die Idee und schrieb die Texte für »Billy Ruffians« schon vor ein paar Jahren, lange bevor wir wieder als Band zusammenkamen.
rockin and rollin: Eure Alben »The Tunnel« und »Fight Back« sind für mich Meilensteine und Wegbereiter des Neo-Rockabillys. Besonders gefällt mir hierbei, dass ihr euren ganz eigenen Stil entwickelt habt, welchen ihr mit den »Blue Cats« bis heute treu geblieben seid. In eurer Bandbiographie steht das »The Tunnel« das Album war, welches euch am einfachsten fiel. Kannst du verraten warum?
Clint: Wir hatten »The Tunnel« aufgenommen, nachdem wir 1991 aus New York zurückgekehrt waren. Wir waren dort für ein Jahr gewesen und spielten als das Trio »Flame of the West«, mit mir selbst am E-Bass. Es war eine Art »Beltane Fire« Band, und eine Art von Verbindung zwischen »Beltane Feuer« und »The Blue Cats«. Als wir 1991 nach England zurückkamen, bemerkten wir, dass die Szene viel offener geworden war, also haben wir uns entschlossen, wieder als »Blue Cats« aufzunehmen, das Ergebnis daraus ist »The Tunnel«. Inzwischen hatten wir Paul Diffin auf Kontrabass rekrutiert. Wir hatten festgestellt, dass das Spielen als »The Blue Cats« wieder mühelos floss, aber diesmal auf unsere eigene Art und Weise und ohne irgendjemand, der uns sagt, was zu tun ist.
rockin and rollin: 1993 gingen die »Blue Cats« auseinander und habt euch auch untereinander ein wenig aus den Augen verloren. 2008 also 15 Jahre später habt ihr euch in Hemsby wieder getroffen und ab da als »Blue Cats« wieder voll durchgestartet. Wie kam die Entscheidung zu der Trennung 1993 und was für ein Gefühl war es dann 15 Jahre später wieder gemeinsam auf der Bühne zu stehen?
Clint: Nachdem wir »The Tunnel« aufgezeichnet hatten, hatten wir beschlossen, dass es an der Zeit war, einen Tag zu nennen, wo es vorbei war. Es gab kein großes »ins Loch fallen«. Es war nur eine Erkenntnis, dass wir so weit genommen waren, wie wir konnten. Wir alle hatten andere Projekte, die wir für uns mehr angehen wollten und Orte, zu denen wir gehen wollten. Ich verließ die U.S. 1993 und begann aus musikalischer und persönlicher Sicht ein ganz neues Kapitel in meinem Leben. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.
Dann, wir hatten uns 16 Jahre nicht mehr gesehen oder gesprochen, bestand die Gelegenheit, auf dem Hemsby-Festival zu spielen. Ein großer Teil der »Seelensuche« fand meinerseits vor dem Gig statt, aber es geschah und war ein großer Erfolg. Wir wollten eigentlich nur den einen Gig machen, zusammen lachen und den Kontakt zwischen uns wieder aufbauen, aber wir hatten es so sehr genossen, dass wir uns entschlossen hatten, wieder zusammenzukommen und sahen die Möglichkeit vielleicht noch ein paar Gigs zu machen. Der kreative Funke war wieder sehr lebendig zwischen uns.
rockin and rollin: Ich bin sehr froh das die »Blue Cats« seit dem wieder zusammenspielen. Ist doch daraus auch mit »Best Dawn Yet« 2012 ein weiteres großartiges Album entstanden, welches bei mir zu Hause immer wieder gespielt wird. Wie entstand »Best Dawn Yet« und was ist dein persönliches Highlight auf diesem Album?
Clint: Nachdem wir wieder zusammengespielt hatten, war uns einfach klar, dass wir alle gerne wieder ins Studio gehen würden. Auf dem Album gibt es für mich viele Highlights.
»Billy Ruffians« kam aus der Geschichte der HMS Bellerophon, welches ein Schiff in Nelsons Flotte in der Schlacht von Trafalgar war. Aber die meisten Segler in der Flotte konnten nicht »Bellerophon« aussprechen, also gaben sie ihm den Namen »The Billy Ruffian« Die Geschichte der Besatzung von »The Billy Ruffians« hat mich immer fasziniert, sie waren eine große Mischung aus Nationalitäten, es gab 25 verschiedene Nationalitäten in der Flotte), aber sie alle kämpften zusammen unter einer Flagge, der wahre Anreiz, die Schlacht zu gewinnen, war das Preisgeld, das sie erhalten würden, wenn sie ein feindliches Schiff eroberten. Ich hatte ihre Geschichte schon oft gelesen, und eines Tages hat mir der Gedanke gefallen, dass es nicht anders war als die weltweite Rockabilly-Szene, so viele verschiedene Nationalitäten, alle in die verschiedenen Formen des Genres, Neo-Rockabilly, PsychoBilly, Traditional Rockabilly , etc etc … doch alle in ihrer großen Leidenschaft für diese eine Sache »Great Rockin Music« vereint. Es ist wirklich wie eine weltweite Bruderschaft. Menschen von außerhalb werden es nie wirklich verstehen, sogar Mitglieder Ihrer eigenen Familie nicht. Und doch, wenn eine Gruppe von Billy’s an einen Ort zusammenkommt, sind sie in dieser einen Leidenschaft vereint, der Musik!
»NORTON SPIRIT«. Ich liebe die ganze »Cafe Racer Kultur« und gehe manchmal an einen Sonntag zum Ace Café in London, nur um über die »Hardware« zu sabbern, die immer draußen geparkt ist. Ich war an einem Sonntag auf dem Weg dorthin auf meinem Bike zusammen mit einer Gruppe von Kumpels, als dieser »Norton Café Renner« aus dem Nichts kam und an uns vorbeifuhr, als würden wir stillstehen!!! Im nächsten Augenblick wurde der Himmel schwarz und ein Sturm kam aus dem Nichts. Nun, das konnte nur ein Lied werden. Ich schrieb den ersten Vers an einem Tisch im Ace.
»BUENETTE«. Wir wollten etwas schreiben und spielen, was den großen Einfluss, den »Johnny Burnette« und »Grady Martins« Gitarrenspiel einfing, den wir erlebten, als wir Kinder waren. Das Gleiche wie wir für »Cliff Gallup« mit »Galluping Man« auf »The Tunnel« gemacht hatten. Wir haben dieses Lied auf eine ganz andere Art und Weise aufgenommen, um diesen wundervollen scharfen und ambienten Klang zu erschaffen, den man auf den klassischen Aufnahmen findet, die Johnny Burnette mit Owen Bradley produzierte.
»BLUE PRARIE«. Ich habe noch nie ein Geheimnis gemacht, dass ich echte »Country Music« liebe. »The Sons of The Pioneers« und vor allem die Lieder die »Bob Nolan« geschrieben hatte. Sie sind von »Marty Robbins« beeinflusst. Ich sagte zu Carlo, lasst uns vorstellen, dass »Cliff Gallup« auf eine »The Sons of The Pioneers« Aufnahmesession gehen würde und er sitzt da mit ihnen zusammen für ein Lied! Das Ergebnis ist »Blue Prairie« und wir sind wirklich stolz darauf. »Blue Prairie« ist ein Meisterwerk eines Liedes, ich war wirklich nervös, was dabei herauskommen würde. Carlo hatte einen ehrfürchtigen Gitarrenteil gelegt und ich war mir wirklich bewusst, dass dies etwas Besonderes sein würde. Ich hatte die 4-teilige Harmonie selbst gemacht und habe so nah wie möglich diesen fetten Sound erhalten. Dann kam der Gesang, es war ein einziger Take, mit Lichter unten um 11 Uhr abends, einer dieser magischen Momente. Es gab so viele magische Momente, als wir dieses Album aufnahmen.
rockin and rollin: Clint, neben »Blue Cats« bist du auch mit den »Beltane Fire« wieder gestartet. Was kannst du uns zu den »Beltane Fire« verraten und wie unterscheidet sich die Musik dort von dem Sound der »Blue Cats«?
Clint: »Beltane Fire« ist eher wie eine Oper; das erste Album (Different Breed) war eine Sammlung von Geschichten, die miteinander verknüpft waren. Der Sound ist sehr groß und nicht für ein bestimmtes Genre gedacht, es ist wirklich einzigartig und von seiner eigenen Art. Deshalb, wenn wir diese Songs mit diesem Sound spielen, spielen wir unter dem Namen »Beltane Fire«, es vermeidet so jede Verwirrung darüber, was die Leute hören werden.
rockin and rollin: Eine Frage, die jeden eurer Fans sehr interessiert, wird bald ein neues Album von den »Blue Cats« erscheinen und wenn ja, was kannst du uns darüber erzählen?
Clint: Als Band entwickeln wir uns immer weiter und sehen uns immer vor neuen Ideen. Wir möchten ein weiteres Album der »Blue Cats« aufnehmen und seit einiger Zeit diskutieren wir darüber und schreiben. Ich bin mir aber nicht sicher, wann das passieren wird. Die Rockabilly-Szene scheint sich einer neuen Veränderung zu unterziehen, zurück zu einer eher getrennten Szene. Manche Leute wollen nur authentischen Rockabilly und das Bild was dazugehört, manche wollen nur Psychobilly und manche wollen nur Rock’n’Roll. »The Blue Cats« sind keine von diesen Gruppen, wir neigen eher zu den Leuten, die von all diesen Seiten kommen, um uns zu sehen. Die Frage ist, ob es irgendwann zu spüren ist, dass es genügend Nachfrage nach unserem besonderen Stil von Neo Rockabilly gibt, dann werden wir ernsthaft die Aufnahme eines weiteren Albums ins Auge nehmen.
rockin and rollin: Clint, die letzten Worte für eure Fans aus Deutschland gehören dir!
Clint: »The Blue Cats« hatten schon immer eine tolle Zeit in Deutschland erlebt und wir haben dort viele Freunde. Wir schicken Ihnen alle unsere besten Wünsche und hoffen, dass wir uns in Zukunft wiedersehen werden.
rockin and rollin: Ich danke dir sehr für das tolle Gespräch und ich hoffe euch bald in Deutschland wieder live auf der Bühne sehen zu dürfen!