auf ein Bier mit The Pinstripes
The Pinstripes
Seit 2001 als PINSTRIPES aktiv, verbindet die Musiker eine langjährige Freundschaft und über 15 jährige, teils gemeinsame musikalische Bühnenerfahrung. Mit vier erfolgreichen Alben und unzähligen Konzerten bis ins europäische Ausland hat sich das Trio in der Szene zu einer festen Größe entwickelt. Modern arrangierter und produzierter Rockabilly und Rock n Roll mit dem gewissen 'Kick Ass'-Flavour, scharf und schneidig dargeboten, ist das Markenzeichen der Band.
Daten:
Genre: Rock & Roll
Mitglieder der Band:
Spike - Gretsch & Vocals
Hagen - Drums & Vocals
Tom - Doublebass & Vocals
Heimatstadt: Ludwigsburg
Plattenfirma: TCY-Records / Cherokee
Weitere Infos:
www.thepinstripes.com
www.facebook.com/thepinstripesrockabilly
www.youtube.com/user/thepinstripesband
Weitere Informationen:
Interview:
15 Jahre THE PINSTRIPES - und das vierte Album der süddeutschen Rockabilly-Band erscheint auf TCY via PART. Mit drei erfolgreichen Vorgängeralben und unzähligen Konzerten bis ins europäische Ausland hat sich das Trio in der Szene zu einer festen Größe entwickelt. Modern arrangierter und produzierter Rockabilly und Rock n Roll mit dem gewissen 'Kick Ass'-Flavour, scharf und schneidig dargeboten, ist auch auf 'Gotta Roll' das Markenzeichen von SPIKE (Gesang, Gitarre), TOM (Kontrabass, Gesang) und HAGEN (Schlagzeug, Gesang) geblieben. Mit 15 brandneuen Songs, davon über zwei Drittel Eigenkompositionen, bittet die Band zur flotten Sohle auf dem Parkett. Ob 'Rockabilly Radio', 'Cop Killer', 'Bad Case Of Loving You' oder die herrlichen Adaptionen der genrefremden Klassiker 'Nothing Else Matters' (METALLICA) und 'Dig Up Her Bones' (MISFITS), die PINSTRIPES überzeugen stets durch Spielfreude, Abwechslungsreichtum und das einnehmende Flair ihres Songwritings. Zu Recht eine der Instanzen der deutschen Rockabillyund Rock n Roll-Szene, die sich mit 'Gotta Roll' überzeugend zurückmeldet!
rockin and rollin: Moin Jungs, bitte stellt euch einmal kurz vor!
Hagen: Moin Chris, wir sind die »Pinstripes« aus Ludwigsburg. Da sind Spike an der Gretsch, Hagen an den Drums und Tom am Kontrabass. Den Gesang teilen wir uns mittlerweile auf, wobei die meisten Songs von Spike gesungen werden. Die Band besteht seit 2001 und dieses Jahr haben wir unser 4. Album namens »Gotta Roll« veröffentlicht.
rockin and rollin: Die »Pinstripes« sind seit 15 Jahren auf der Bühne und touren in Sachen »Rockabilly«, wie seid ihr als Band zusammengekommen und wie waren die Anfänge?
Tom: Spike und Hagen kannten sich schon aus früheren Tagen und hatten bis 2000 zusammen bei den »Rascals« zusammengespielt. Hagen lernte dann in einer anderen Combo Achim, einen neuen Basser kennen und kurz darauf gründeten Spike, Hagen und Achim die »Pinstripes«. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Buchungen anstanden und man sich eine kleine aber feine Fangemeinde. So kam es dann auch, dass nach 4 Jahren ein Plattenvertrag ins Haus flatterte.
rockin and rollin: Was sind eure persönlichen Favoriten in Punkto Musik?
Tom: Da kommt bei uns sehr viel zusammen. Ganz klar, die Heroes aus den 50igern, die damals den Rock’n’Roll geprägt haben. Wichtig sind uns da vor allem Gene Vincent, Eddie Cochran, Johnny Burnette und natürlich der King. In den 80er Jahren kam dann mit dem Rockabilly Revival eine Menge guter Bands auf, die unseren Sound bis heute maßgeblich beeinflussen. Seien es die Stray Cats, Matchbox, Polecats, Jets oder Blue Cats. Und dann gibt es natürlich noch jede Menge anderer Einflüsse, die jeder selbst mit einbringt. Bands aus den Bereichen Psychobilly, Punkrock, Hardrock, Rhythm & Blues oder Swing.
rockin and rollin: Ihr schreibt, euer Stil ist »Kickass Rockabilly«, was muss man sich darunter vorstellen?
Tom: Es ist unsere Interpretation von Rockabilly, in die die oben genannten musikalischen Einflüsse einfließen. Wir mögen es gern eine Spur härter und versuchen nicht wie irgendeine bestimmte Band zu klingen. Das lässt uns auch den Spielraum aus dem klassischen Rock’n’Roll-Schema herauszubrechen und mal ´ne ganz abgefahrene Nummer zu machen oder ein Cover zu bringen, das niemand erwartet.
rockin and rollin: Deutsch oder Englisch, in beiden Sprachen fühlt ihr euch musikalisch zu Hause. Was ist musikalisch eine größere Herausforderung, deutsch oder englisch und warum?
Spike: Deutsch zu texten fällt mir schwerer, da man sehr aufpassen muss, nicht in die Schlager-Ecke reinzurutschen. Viele Reime, die im Englischen funktionieren, hören sich im Deutschen sehr schnulzig bis albern an. Der Vorteil am Deutsch-Texten ist, dass man keinen Native-Speaker benötigt, der es nochmal durchliest und evtl. nachkorrigiert
rockin and rollin: Werden zukünftig noch weitere deutschsprachige Songs folgen?
Tom: Ja, fürs neue Album ist das definitiv in Planung!
rockin and rollin: Ihr kommt laut, energisch, heftig und voller Energie um die Ecke und haut euren Fans musikalisch positiv rechts und links eine um die Ohren. Vom ersten bis zum letzten Akkord voll Power. Wie hält man das durch und was treibt euch dazu?
Tom: Wir lieben diese Musik und stehen voll und ganz dahinter. Das wollen wir dem Publikum auch zeigen. Außerdem gehört natürlich auf der Bühne auch etwas Entertainment dazu. Bands, die sich die komplette Show über ohne jegliche Regung hinter ihren Mikros verstecken, nimmt man den Spaß an der Musik doch irgendwie nicht wirklich ab. Wäre ja auch langweilig!
rockin and rollin: Bei jeder euer CDs ist ein Rockabilly-Cover eines bekannten Rocksong zu finden, sei es Metallica oder Judas Priest, ihr nehmt es, packt es in euren Stil und werft es cool, neu aufbereitet und gekonnt den Hörern zu Füßen. Wie kommt man auf diese Ideen und wie gestaltet sich eure Auswahl zu diesen Songs?
Tom: Bei Coversongs suchen wir immer die Herausforderung. Viele Rock’n’Roll-Songs wurden schon zig mal gecovert. Das ist dann eher was für Live-Shows. Für unsere Alben suchen wir uns Songs aus, denen wir unseren eigenen Stempel aufdrücken können und das funktioniert bei Liedern aus fremden Genres natürlich besser, weil man dann viel mehr rumbasteln kann und muss. „Nothing Else Matters“, „Voodoo Chilé“ von Hendrix oder „Dig Up Her Bones“ von den Misfits sind Lieder, die im Rock’n’Roll-Genre wenig bis gar nicht gecovert wurden. Wir durchforsten dann vorher das Internet und schauen, ob es bereits Coverversionen der Songs gibt. Es stellt natürlich auch eine Hommage an die Originalinterpreten dar.
rockin and rollin: Wie entstehen eure Lieder? Hat einer die Idee, stellt sie den anderen vor und gemeinsam erarbeitet ihr einen Song oder gibt es bei euch eine gewisse Aufgabenteilung?
Tom: Die eigenen Songs der ersten drei Alben kamen ausschließlich aus Spikes Feder. Als Gitarrist kommt er dann meistens schon mit Text und seinem Gitarrenpart und den Rest arbeiten wir als Band aus. Auf „Gotta Roll“ hat auch Tom einige Songs beigesteuert, die dann aus Text, Gesangsmelodien und der Akkordfolge bestehen. Der Rest wird dann wieder gemeinsam im Proberaum erarbeitet. Das geht dann manchmal auch in eine völlig andere Richtung, wie man sich das beim Songwriting eigentlich vorgestellt hat. Es ist natürlich auch wichtig, dass die Songs der ganzen Band gefallen. Daher kommt es auch vor, dass manche Songs wieder im Archiv verschwinden oder man so lange eine Version sucht, bis alle zufrieden sind.
rockin and rollin: Euer Album »Gotta Roll« ist aus meinen Augen eines der besten Rockabilly-Alben des bisherigen Jahr 2016. Die Mischung aus Power, eurem ganz besonderen Stil der einfach mitzieht, die Mischung mit rockigen und bluesigen Elementen. Vom ersten bis zum letzten Song einfach »Rockabilly WOW« pur. Wie steht ihr selber zu eurem Album »Gotta roll« im Vergleich zu euren anderen Alben?
Tom: Freut uns sehr, dass es dir so gefällt! Wir selbst sind da natürlich voreingenommen, vor allem weil es das jüngste Album und quasi noch unser Baby ist. Wir sind aber absolut zufrieden mit der Scheibe und merken am positiven Feedback, dass es den Leuten wohl auch gut gefällt. Auch wenn uns manch einer ankreidet, dass wir nicht eine bestimmte Schiene fahren. Das ist aber genau das, was wir vermeiden wollen. Wir lieben die Abwechslung zwischen langsam und schnell, zwischen tanzbaren und harten Nummern und haben da schon immer die Grenzen ausgelotet. Wir werden immer Songs auf unseren Alben haben die polarisieren, aber so soll es auch sein!
rockin and rollin: Wie seht ihr die deutsche Rock’n’Roll Szene? Gibt es Unterschiede regional gesehen oder heute gegenüber früher?
Hagen: Die Szene hat sich prinzipiell nicht großartig verändert. Nach wie vor gibt es Regionen in Deutschland, wo mehr Teddyboy oder Authentik bzw. mehr Neo oder Old-Scool bevorzugt wird. Das spiegelt sich auch im Ausland teilweise wieder. Aber durch das WWW hat sich natürlich das Angebot und die Vielfalt verändert im Vergleich zu früher. Wenn man früher noch händisch einen Flyer gebastelt hat, per Kopierer vervielfältigt und anschließend mit der Schere selber noch ausgeschnitten hat, so poppen heute auf dem I-Phone 3-5 Veranstaltungen täglich auf. Dadurch werden auch Leute erreicht, welche nicht direkt zur Szene gehören, aber die Musik mögen und sich auch auf den Konzerten blicken lassen. Manchmal ist es schwer zu erkennen, wer sich speziell für den Event „verkleidet“ hat, da es teilweise in Mode gekommen ist und wer den Rock´n Roll wirklich noch im Herzen trägt-aber meistens erkennt man es recht schnell.
Spike: Die Szene ist insgesamt grösser geworden. Man kann, wenn man bereit ist einige Kilometer zu fahren, jedes Wochenende auf ein Rockabilly Konzert. Das war früher nicht so, zumindest hat man es nicht immer mitbekommen. Da bringt, wie Hagen bereits gesagt hat, das World Wide Web große Vorteile. Außerdem ist das Rockabilly-Publikum durchschnittlich auch älter als früher, was den Vorteil mit sich bringt, dass die Leute reifer sind und sich nicht ständig prügeln müssen. 😉
rockin and rollin: Gewinner des »Battle of the Bands« von »Rumble59«, wie hat sich seitdem eure musikalische Karriere verändert?
Tom: Der »Battle Of The Bands« war `ne klasse Sache. Wir haben seitdem ein super Verhältnis zu Rumble59, die uns immer wieder mal mit Klamotten ausstatten. Da sich heutzutage jeder Veranstalter die Bands erstmal auf Youtube anschaut, hat uns natürlich auch das Video von Dirk Behlau zu unserem Song »Let’s Get It On« geholfen. Wir wurden auch schon mehrmals mit dem Slogan »Winner of the Battle Of The Bands« beworden. Von daher hat uns das schon weitergebracht.
rockin and rollin: Gibt es einen Künstler, mit dem ihr persönlich gerne einmal zusammen auf der Bühne stehen möchtet?
Tom: Wir haben letztes Jahr mit Lee Rocker, Buzz Campbell und Jimmy Sage in Schweden auf einer Rockabilly Convention auf einem Kreuzfahrtschiff gespielt. In der Schweiz haben wir dieses Jahr zusammen mit Marco DiMaggio und seiner Band auf der Bühne gejammt. Das waren schon Highlights für uns. Mit Brian Setzer auf Tour wäre dann wohl das Non-Plus-Ultra.
rockin and rollin: Im hohen Norden von Deutschland seid ihr ja weniger unterwegs, wird sich das zukünftig ändern?
Spike: Das Problem ist, wie sicher viele andere Bands auch kennen, die Entfernung. Wir sind alle berufstätig und da funktioniert es leider nicht immer, dass man jedes Wochenende auf Tour sein kann und weite Strecken fahren will. Wir sind aber immer gerne im Norden Deutschlands.
rockin and rollin: Wie ist euer Kontakt zu euren Fans? Geht ihr nach einem Gig auch gerne mal in das Publikum, trinkt gemeinsam ein Bier und genießt gerne den Abend mit allen im Saal oder müsst ihr, nachdem ihr auf der Bühne voll Power gegeben habt, was mehr als verständlich wäre, erst einmal jeder für sich Luft holen?
Tom: Luft holen ist meistens bitter nötig nach 90 Minuten Show. Danach geht’s aber direkt an die Bar, denn Bier ist mindestens genauso wichtig! Generell haben wir da keine Berührungsängste. Wir sind schließlich jedem dankbar, der uns in irgendeiner Weise unterstützt und unsere Musik wertschätzt. Sei es durch Konzertbesuche, CD-Käufe, oder wie du, durch Interview-Anfragen oder Artikel in Magazinen. Wir haben dieses Jahr zum vierten Mal in Folge einen Bus für 50 Mann gechartert und sind mit Fans und Freunden nach Tschechien auf ein Festival gefahren. Das kam ursprünglich dadurch zustande, dass wir dort als Headliner spielten und immer mehr Leute mitkommen wollten. Hin und wieder machen wir auch Proberaumpartys, auf denen jeder willkommen ist und immer wieder neue Leute auftauchen.
rockin and rollin: Was liebt ihr an euren Fans?
Tom: Das Feedback, das wir von Ihnen kriegen. Lob und Kritik für unsere Alben, Applaus und Zugabewünsche nach den Konzerten. Jede Unterstützung, die wir von jedem Einzelnen bekommen.
rockin and rollin: Nach dem Album ist vor dem Album, was folgt nach »Gotta Roll«? Was könnt ihr schon verraten?
Tom: Wir sind schon wieder fleißig am Proben von neuen Songs und werden voraussichtlich Anfang nächsten Jahres die erste Sudiosession buchen. Zwischendurch wird es aber noch eine 4-Song-EP, sozusagen als Auskopplung vom aktuellen Album mit zwei bis dato unveröffentlichten Songs auf Vinyl geben. Genauere Infos dazu folgen aber noch.
rockin and rollin: Wie sind eure Pläne für 2017?
Tom: Die ersten Gigs im In- und Ausland sind bereits gebucht. Wir machen weiter wie bisher und hoffen, dass wir ein paar neue Leute für unsere Musik begeistern können. Und die Arbeit an neuen Songs steht, wie gesagt, auch ganz oben auf der Liste für 2017.
rockin and rollin: Jungs, ich danke euch sehr für das tolle Gespräch!