Eine Grenzstadt steht Kopf – Feel the 50´s in Venlo
Zum wiederholten Male hat am 3. Wochenende im Mai das „Feel the 50´s“ Wochenende in Venlo stattgefunden. Leider diesmal parallel zum Walldorf Festival. Und wieder einmal traf man sich grenzübergreifend aus Deutschland und den Niederlanden, um dieses wundervolle Festival zu feiern. Aber was ist jetzt so Besonderes an dem Spektakel?
von Kirsten Schmitz
Nun, zum einen ist der Eintritt zum abgesperrten Festivalgelände kostenlos. Im Nolenspark, direkt am Eingang der Einkaufsstraße Venlos, kann also jeder/jede ein- und ausgehen. Hier tummeln sich Interessierte, Neugierige, alte Hasen, Tänzer und Nichttänzer gleichermaßen.
Zum anderen wird das Festivalgelände traditionell kurzerhand zum Family-Happening inkl. Familienausflug mit Kind und Kegel. Kids tollen fröhlich herum, lernen Musik und eben das „Feeling der 50´s“ ganz zwanglos kennen. Ein Barbershop stylte die Besucher, die Klamottenshops hielten viele Angebote für die ganze Familie bereit und der Süßigkeitenwagen inkl. Eisstand durfte natürlich auch nicht fehlen. Etwas schade fand ich allerdings, dass solch große Läden wie Succubus nicht vertreten waren.
Neben den Non-Food-Ständen fanden sich natürlich auch Getränke und Food-Pavillions auf dem Festivalplatz. Dieses Jahr gab es keine Einwegbecher mehr, sondern man setze auf Nachhaltigkeit mit Mehrweg. Und das war wirklich super organisiert. Einmal Becher kaufen, Getränke holen, genießen und beim nächsten Mal wurde der Becher nicht wieder befüllt, sondern man erhielt direkt einen neuen mit dem gewünschten Getränk. Dadurch entstanden keine langen Warteschlangen.
Nach der Opening-Party am Freitag, begann das Programm bereits Samstag und Sonntag mittags – und ging natürlich bis in die Nacht–.
Daher ist die Innenstadt von Venlo stets eine willkommene Abwechslung für viele Besucher, um ein bisschen Ruhe zu tanken. Aber auch hier ist man auf das Festival eingestimmt. Diverse Restaurants und Shops halten extra Angebot für die Besucher bereit. Einen entsprechenden Stadtplan kann man sich im Vorfeld beim Veranstalter downloaden. Eine kleine Parallele zum Elvis-Festival in Bad Nauenheim lässt sich nicht leugnen, die gesamte Stadt ist eben im 50´s-Feeling.
Musikalisch gab es Dauerbeschallung entweder durch DJ´s, die Ihren Job einfach toll gemacht haben, oder durch Live-Bands. Auch hier war für jeden Geschmack etwas dabei, wenn auch anfänglich etwas wackelig was das Timing oder Bands oder die Technik anging.
Eine kleine Auswahl: The Jackson Sloan, The Comet Combo, The 4 Candles, The Junco Shakers und viele, viele mehr…
Eine Neuerung dieses Jahr: Die Oldtimer zum Sonntag wurden nicht direkt auf oder am Festivalgelände geparkt. Ca. 400 m weiter Richtung Maas war ein eigenes Areal abgesperrt. Hier konnten Chrome und Blech auf Hochglanz besichtigt werden. Die Idee war nett, hat aber ein bisschen das Gesamtfeeling zerrissen.
Besucher-Parkplatzmöglichkeiten finden sich rund um die Innenstadt zahlreich in den Parkhäusern oder auf den Parkplätzen. Tageskarten gibt es schon ab 14 Euro.
Insgesamt war das Festival bunt, laut, wild und fröhlich. Es musste nicht immer der Petticoat sein, gerne wurde auch einfach in Jeans getanzt, die Haare flogen wild und der Spaß stand an erster Stelle. Tiki-Kleider, große Blumen, viel Pomade und ebenso viele fröhliche Gesichter machten das „Feeling der 50´s“ aus.
Auffällig war, dass die Altersspanne der Besucher von ganz jung bis hin ins hohe Alter war, was das Ganze umso schöner machte. Ein Miteinander mit tollen Menschen und wundervollen Bildern voll Lebensfreude, so wie es sein soll!
Wer also noch nicht da war: Schaut es Euch an, es lohnt sich.
Wer schon da war: Wir sehen uns nächstes Jahr!